Nachdem diese Seite seit einigen Wochen vor sich hinvegetiert, wird es nun Zeit für einen Anfang. Filmblogs gibt es so viel wie Filmfetzen auf dem Boden eines klassischen Schneideraums. Der Filmfreak ist ein weiteres dieser Filmfetzen.
So nachdem diese Perle poetischen Schreibens aus dem Weg ist fragt ihr euch vermutlich, was dieser ganze Filmblog-Neustart-Nonsense im ausgehenden Jahre 2011 eigentlich noch soll. Gibt ja schließlich genug verwaister und selten besuchter Seiten, die ihre filmtheoretischen Weisheiten zum Besten geben.
Bitte erschreckt nicht, aber die Antwort ist erstaunlich einfach: ich hatte schlicht das Bedürfnis, meinen Filmfrust nicht mehr nur jede Nacht in mein Kissen zu schreien, sondern Euch daran teilhaben zu lassen. Und wenn es manchmal passiert, auch meine Freude. That’s it.
Wie die Täglain ganz oben schon stolz verkündet („satirische Filmreviews eines Ahnungslosen“ – spart den Blick nach oben), bin ich ein filmischer Analphabet – und irgendwie stolz darauf. Mit anderen Worten, ich habe die gesamtdeutsche bis gesamtirdische Filmtheorie nicht mit der Muttermilch aufgesogen oder mir sonst irgendwie anstudiert. Mich interessiert dieser ganze Quatsch auch nicht, vielleicht mit Ausnahme der Frage wie man ein gutes Drehbuch schreibt.
Ein Film soll das tun, wozu er gemacht wurde: viel Geld einspielen mich unterhalten, und das am Besten so gut er kann. Ich kann deswegen auch die ganzen Kunststudenten nicht verstehen, wenn die irgendeinen langweiligen Schmonzetten-Schinken in den Himmel loben, nur weil der Regisseur in einer kurzen Szene seine Kindheitserinnerungen verfilmt hat oder ein anderer Regisseur mit der Ausleuchtung im Hintergrund auf einen obskuren Arthouse-Film der 1967er verweist. Ist das so eine Art Memory für Intellektuelle? Oder doch nur ein anspruchsvolles Säuferspiel?
Egal. Wie die Seite in Zukunft aussehen wird, weiß ich noch nicht. Genauso wenig habe ich im Moment Ahnung über meinen Schreibstil. Mein Plan reicht also gerade mal von hier bis zum Monitor. (Damit komme ich immerhin dem Nerd-Gott George Lucas ziemlich nahe. Der hat schließlich in einem seiner seltenen Moment großer Weisheit festgestellt, dass er doch mal sein Drehbuch zu Papier bringen sollte – während die fertig geschminkten Schauspieler ihn fassungslos angeschaut haben.) Das einzige was ich weiß ist, dass ich es nicht eilig habe mit dieser Seite und dass ich frei von der Leber weg meine Meinung kundtun möchte, sprich bissig-ironisch bis satirisch-sarkastisch schreiben will.
Es ist natürlich egoistisch, so eine Agenda zu formulieren, aber ich will vor allem Spaß haben mit meinen Reviews und nicht mich zu irgendwas gedrängt fühlen. Deswegen werde ich auch nicht ständig die neuesten Filme reviewen und manchmal eben auch ein paar Wochen lang mal gar nichts machen. Ich werde auch nicht einen Film besprechen nur weil die ganze Welt gerade über ihn labert oder – was noch schlimmer ist – ihn frenetisch als das neue Glücksgeschenk des Himmels zu feiern (siehe den Käse namens Avatar).
Natürlich sind meine Reviews nicht nur eine Einbahnstraße, sondern sollen auch eine rege Diskussion anregen. Ich hoffe, dass viele dabei sein werden (für den Fall, dass jemand diesen Post tatsächlich liest) und ich in wenigen Jahren meine Pläne zur Weltherrschaft dank vieler Anhänger endlich in Angriff nehmen kann.
Bis dahin heisst es für mich: Spaß haben und loslegen mit schreiben.
…
So, nun da das inhaltliche aus dem Weg ist, werde ich im nächsten Post kurz auf die Technik und die Möglichkeiten eingehen.
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